Gesundheit & Wellness

Glykämieindex

Glykämieindex

Glykämieindex

 

Was geschieht im Körper, wenn wir Nahrungsmittel mit hohem bzw. niedrigem Glykämieindex verzehren?

Autor: Dimitris Grigorakis
Klinischer Diätologe - Ernährungswissenschaftler, MSc
Wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Ernährungsunterstützung & Stoffwechselkontrolle APISCHNANSIS - LOGO DIATROFIS
Vorsitzender der Griechischen Gesellschaft für Ernährungswissenschaft
grigorakis@logodiatrofis.gr

Was ist der glykämische Index?

In den letzten Jahren ist der glykämische Index (GI) der Nahrungsmittel in den Mittelpunkt des Interesses der Wissenschaftler und der Konsumenten gerückt, denn er wird sowohl mit der Vorbeugung chronischer Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus, verschiedene Krebsarten) in Verbindung gebracht als auch mit dem Körpergewicht.
Der Blutzuckerspiegel steigt nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln mit Kohlenhydraten (Reis, Kartoffeln, Nudeln, Hülsenfrüchte, Getreide, Milch, Obst, Gemüse) nicht immer gleich an. Der glykämische Index (Glycemic Index, G.I.) soll vor allem Menschen mit Diabetes mellitus die Kontrolle des Blutzuckers erleichtern.
Mit Hilfe des glykämischen Indexes werden Nahrungsmittel mit Kohlenhydratenentsprechend der Erhöhung des Blutzuckerspiegels gekennzeichnet, die sie nach dem Verzehr hervorrufen. Diese Nahrungsmittel werden auf einer Skala von 0-100 eingeordnet. Die Zahl 100 steht für den Höchstwert des Referenznahrungsmittels, zum Beispiel Glukose oder Weißbrot.

Es folgt die Skala (Grenzwerte) des glykämischen Indexes
Glykämie-Index-Skala -(GI)
(als Referenznahrungsmittel wird Glukose verwendet) 

55 oder weniger: Niedriger GI
56 – 69: Mittlerer GI
70 oder mehr Hoher GI

Was im Körper geschieht, wenn wir Nahrungsmittel mit hohem bzw. niedrigem glykämischen Index verzehren
Nahrungsmittel mit mittlerem oder hohem glykämischen Index (über 55) liefern schnell Energie, rufen aber eine Sofortreaktion des Insulins hervor, was wiederum zu erhöhter Fettbildung (Ablagerung von Fett in den Fettzellen) führt. Je niedriger also der glykämische Index eines Nahrungsmittels ist, desto besser kann es absorbiert werden und desto weniger Insulin wird ausgeschüttet. Auch scheint es, dass Nahrungsmittel mit niedrigem glykämischen Index nicht nur das Tempo der Fettbildung beeinflussen, sondern dazu auch bedeutend zur Fettauflösung beitragen, d.h. zum Vorgang, in dem die Fettzellen zur Oxidierung und Energieproduktion Fettsäuren anziehen. Der Verzehr von Nahrungsmitteln mit niedrigem glykämischen Index verzögert das Auftreten des Hungergefühls, reduziert demnach die Mengen der verzehrten Nahrungsmittel und sättigt besser im Vergleich zu Nahrungsmitteln mit hohem glykämischen Index . Dies ist hauptsächlich auf den hohen Gehalt an Pflanzenfasern und/oder Proteinen der Nahrungsmittel mit niedrigem glykämischen Indexzurückzuführen. Folglich sollten Sie, wenn Sie abnehmen oder Ihr Gewicht kontrollieren möchten, mehr Nahrungsmittel mit niedrigem glykämischen Indexin Ihr Ernährungsprogramm einbeziehen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.